Die Wickeltasche ist in den ersten Lebensmonaten und -jahren des Babys der Dauerbegleiter auf allen Ausflügen und Reisen. Meist ist sie mit Windeln, Spuck- & Feuchttücher vollgestopft, doch neben diesen Dingen gibt es noch eine Menge weiterer wichtiger Utensilien, die unterwegs nicht fehlen sollten. Im Folgenden beschreiben wir, was in eine vollständiges Daypack für Tagesreisen mit Baby gehört und was auf keinen Fall fehlen sollte. Eine komplette Packliste findest du am Ende des Artikels.
Hygiene und Pflege
Immer mit dabei: Windeln! Der tägliche Windelverbrauch hängt natürlich ganz vom Kind ab, aber in der Regel ist man mit rund fünf Windeln für einen Tag auf der sicheren Seite. Zu den Windeln gehören natürlich auch entsprechende Reinigungstücher – unterwegs bieten sich hierfür am besten parfümfreie Feuchttücher an. Praktisch und platzsparend verpackt sind diese auch in improvisierten Wickel-Situationen schnell griffbereit und erleichtern dadurch das Wickeln unterwegs ungemein. Einige Hersteller bieten auch Feuchttuch-Packungen in Reisegröße an, damit man nicht immer die großen, schweren Feuchttuch-Packungen im Daypack mit sich rum schleppen muss. Wenn es doch lieber die Wattepads sein sollen: Nicht die Thermoskanne mit warmen Wasser vergessen!
Auch eine feste, abwischbare Wickelunterlage gehört auf jeden Fall mit in das Dayback. Häufig ist eine solche bereits beim Neukauf einer Wickeltasche dabei – ansonsten kauft man sich halt nachträglich eine dazu. Die Auswahl ist jedenfalls groß und es sollte für jeden etwas dabei sein. Wir empfehlen hierbei darauf zu achten, dass die Wickelunterlage kleine integrierte Täschchen hat, in denen man gleich das „Wickel-Zubehör“ greifbar aufbewahren kann. Während die feste Wickelunterlage ideal zum Wickeln auf einer Bank, im Auto oder im Park auf der Wiese ist, gibt es auch Situationen, in denen man auch diese eigentlich nicht verwenden möchte. Das kann zum Beispiel auf öffentlichen Toiletten sein oder aber, wenn die Windel mal nicht dicht gehalten hat und man sich nicht die ganze Wickelunterlage vollschmieren mag. Für solche Fälle kann man sich einfach ein oder zwei Einmalunterlagen mitnehmen, die nach Nutzung direkt entsorgt werden können. Apropos „entsorgen“: Für den Fall, dass mal kein Mülleimer in Reichweite sein sollte, ist es ratsam immer ein paar Windeltütchen / Plastiktüten dabei zu haben. Die sind auch praktisch, wenn man mal eine Windel nicht dicht gehalten hat und man einen verschmutzten Body sichern möchte.
Je nach Bedarf gehören auch individuelle Pflegeprodukte (z.B. Wundschutzcreme, Babyöl, Puder, etc.) ins Gepäck. Und sollte mal kein Wasser zur Hand sein, sind ein Hände-Desinfektionsmittel (z.B. von Sagrotan im 50ml Fläschchen) sowie eine Packung Taschentücher Gold wert. Sollte man den kleinen Schützling schon mit Sonnencreme und Mückenschutz eincremen, gehört bei Bedarf auch hiervon immer eine kleine Tube in das Dayback. Ansonsten unbedingt daran denken, entsprechende Alternativen (Mückennetz o.ä.) mit einzupacken! Für die kleinen Notfälle lohnt es sich auch, immer ein paar Pflaster und vielleicht sogar eine Pinzette (z.B. bei kleinen Splittern in der Hand) dabei zu haben.
Kleidung und Komfort
Auch über zusätzliche Kleidung für das Daypack sollte man sich kurz Gedanken machen. Insbesondere für sehr kleine Kinder ist ein Ersatz-Body eigentlich obligatorisch: Hat die Windel nicht dicht gehalten? Ohne ein Ersatz kann es dann unangenehm werden! Ansonsten natürlich ganz individuell je Situation gegebenenfalls auch eine Ersatz-Hose und T-Shirt / Pullover. Eine dünne Strickjacke kann man gut dabei haben, falls es doch mal etwas kühler wird. Das ist insbesondere in sehr heißen Regionen zu empfehlen: Wenn draußen 30 Grad und mehr sind, dann sind die meisten Räumlichkeiten (Gebäude, Transportmittel, etc.) meist klimatisiert. Insbesondere für kleine Kinder kann der Wechsel von sehr warm in sehr kalt schnell mal in einer Erkältung enden. Wenn man beim Betreten von klimatisierten Räumen aber schnell ein Jäckchen über wirft, kann man dem ganz gut entgegen wirken. Je nach Alter des Kindes ist in solchen Situationen auch eine dünne Mütze extrem wichtig, um Unterkühlungen zu vermeiden. Und für draußen darf dann bei Bedarf natürlich auch der Sonnenhut nicht fehlen.
Was den Komfort angeht: Eine dünne Decke (oder Tuch), die platz- und gewichtssparend mitgenommen werden kann, ist total klasse, wenn man sich unterwegs mal irgendwo hinsetzen möchte und das Baby etwas strampeln können soll. Alternativ bietet sich auch ein großes Spuck- / Moltontuch an (gibt es auch in groß). Als Unterlage, Decke, Sonnenschutz oder Mini-Klimaanlage sind diese so oder so eine beliebte Allzweck-Waffe und man kann von ihnen auch gut zwei oder drei Stück mitnehmen. Stillende Mütter können Spucktücher auch als Sichtschutz beim Stillen nehmen, indem man sie sich in den BH klemmt – alternativ ist bei Bedarf auch an eine Stillschürze, Stillschal oder entsprechende still-freundliche Kleidung zu denken. Und wenn das Kind häufig nach dem Essen spuckt: Vielleicht auch ein Wechselshirt für die Mutter? Ein Mini-Deo kann zudem auch nicht schaden – schließlich kommt man als Mutter oder Vater auf Reisen schnell mal ins Schwitzen…
Wenn der Kinderwagen mit kommt, dann sollte man auch an ein Regenverdeck sowie ein Sonnenschirm oder Sonnensegel denken. Super praktisch ist darüber hinaus ein Mückennetz für den Kinderwagen, um das Baby vor fiesen Blutsaugern und anderen Insekten zu schützen – zum Beispiel, wenn es im Kinderwagen schläft.
Verpflegung
Wenn das Baby noch gestillt wird, ist die Sache recht einfach: Bei Bedarf Still-Sichtschutz (siehe oben) und Stilleinlagen nicht vergessen und alles ist gut. Für Kinder, die nicht gestillt werden muss natürlich noch ein entsprechendes Verpflegungspaket geschnürt werden. Abhängig vom Alter des Kindes sind neben der Flasche oder dem Brei auch kleine Snacks, wie zum Beispiel Obst und Kekse möglich. Zudem ausreichend Wasser nicht vergessen – das gilt neben dem Baby insbesondere auch für stillende Mütter! Da die Verpflegung sehr unterschiedlich ausfällt, gehen wir in diesem Artikel nicht weiter auf dieses Thema ein.
Beschäftigung
Jetzt fehlt noch etwas Spielzeug für die Beschäftigung unterwegs: Möglichst nicht zu groß und vielseitig einsetzbar! Toll sind Spielsachen, mit denen nicht nur gekuschelt und aktiv gespielt werden kann, sondern die sich zudem auch noch zur beruhigenden Wirkung in den Kinderwagen hängen lassen (z.B. Captain Calamari). Ansonsten lässt sich aber auch immer gut improvisieren und etwas Gepäck sparen: Kleine Kinder spielen gerne mit vielen alltäglichen Gegenständen – man muss nur darauf achten, dass diese für sie ungefährlich sind und nichts verschluckt werden kann. Ob eine Packung Taschentücher, eine kleine Wasserflasche oder doch die spannende Kaugummi-Packung, die so toll klappert – entdecken lassen sich viele kleine Dinge! Auch Fingerspiele funktionieren immer gut und bei etwas größeren Kindern ist vielleicht das eine oder andere einfache Rätselspiel der absolute Renner. Für Schnuller-Kinder ist natürlich auch der Nuckel Pflicht (ggf. inklusive Schnullerband) – hier sollte man sicherheitshalber immer einen (oder auch zwei) Ersatz-Nuckel dabei haben, falls einer verloren geht.
Ruhen und Schlafen
Das Baby wird hin und wieder seine Ruhe brauchen oder ein kleines Nickerchen machen wollen. In der Regel geht das auch auf dem Arm, Tragetuch/Tragesystem oder im Kinderwagen – alternativ kann man es abhängig von der Umgebung auch auf einer kleinen Decke schlafen lassen. Sinnvoll kann hier unter Umständen auch ein Babyphone sein – insbesondere, wenn man auch am Abend länger unterwegs ist und die Möglichkeit hat, dass Baby im Zimmer nebenan oder etwas abseits im Kinderwagen schlafen zu lassen. So können Mama und Papa noch den Abend genießen, wohl wissend dass der kleine Schatz nebenan in Ruhe schläft.
Daypack Packliste
- Windeln (Anzahl nach Bedarf)
- Reinigungstücher (z.B. Feuchttücher in Reisegröße oder Wattepads mit Thermoskanne
- Abwischbare Mehrweg-Wickelunterlage sowie 1-2 Einmal-Wickelunterlagen
- Windeltütchen
- Individuelle Pflegeprodukte (z.B. Wundschutzcreme, o.ä)
- Mini-Hände-Desinfektionmittel (z.B. Sagrotan Hand-Desinfektionsgel) und Taschentücher
- Pflaster und Pinzette
- Sonnenschutz und Mückenschutz
- Ersatzkleidung, z.B. Ersatz-Body, Hose und T-Shirt
- Zusatz-Kleidung, z.B. (Strick)jacke, Mütze, Sonnenhut
- Dünne Decke/Tuch oder großes Spuck-/Moltontuch
- Wechselshirt für die Mutter + Mini-Deo
- Regenverdeck und Sonneschutz für den Kinderwagen
- Still-Sichtschutz (z.B. Stillschürze, Stillschal oder Spuck-/Moltontuch
- Stilleinlagen
- Verpflegung, auch ausreichend Wasser für stillende Mütter
- Spielzeug, z.B. Captain Calamari
- Schnuller (+ Ersatzschnuller) und Schnullerband
- Tragetuch / Tragesystem
- Babyphone
Haben wir was vergessen? Was darf in deinem Baby-Daypack nicht fehlen? Schreibe es uns ein Kommentar, damit wir die Liste nach und nach erweitern können!
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